Von Lamprechtshausen durchs Innviertel
Wenn man bedenkt, was für einen verregneten Mai wir alle hinter uns gebracht haben und es nun endlich einmal schön, trocken und warm ist, dann sind 2 RC Gnigl Begleiter eine ganz schön magere Ausbeute. Da frage ich mich schon, ob es überhaupt dafür steht, nochmals so viel in die Planungszeit zu investieren (Angebot / Nachfrage). Wie dem auch sein mag, Egon und Fredl fuhren mit mir, um einmal in fremden Gefiedern zu radeln, mit der Salzburger Lokahlbahn bis Lamprechtshausen, von wo aus wir, mit einem Kaffeefrühstück inkl. Croissants, unsere 137km und 1000hm Runde starteten. Die Salzburger Lokahlbahn wartet im Übrigen mit einem Wochenendticket (Sa+So) auf, welches es für bis zu 5 Personen inkl. Fahrradtransport bereits um € 19.- zu erwerben gibt. Da kann sich die ÖBB ein Beispiel nehmen!
Die Runde führte uns, vor allem in der ersten Streckenhälfte stetig bergauf und bergab, über wunderschönes, kupiertes Gelände, wobei sich der Fredl immer mehr als ein wahrer Freund der Rampen heraus kristallisierte. Planmäßig erreichten wir kurz vor 13 Uhr den Inn, wo wir in der Burgschänke Frauenstein, also noch auf Österreichischer Seite, in einem großzüg, schön angelegten Radlergastgarten, zu Mittag gegessen haben. Nach 1h Mittag fuhren wir, nun auf deutschem Boden, durch das Europareservat Naturschutzgebiet Unterer Inn retour bis Simbach. In Eglsee legten wir einen kurzen Stopp ein, um von einem Aussichtsturm des NSG einen kurzen Blick ins Land zu werfen. Die Spuren des Hochwassers der vergangenen Tage waren entlang des Inns nicht zu übersehen. Von Simbach gings wieder rüber über den Inn, zurück nach Österreich, nach Braunau. Von Braunau nach Lamprechtshausen waren die Straßenverhältnisse nicht mehr ganz so optimal, dafür waren nur mehr wenige Hundert Höhenmeter zu überwinden. Wir querten den „Unteren Weilhartsforst“ in Richtung Burghausen. Den südlicher gelegenen „Oberen Weilhartsforst“ mussten wir aufgrund der Schotterstraße großräumig umfahren. Über Geretsberg und Franking erreichten wir nach 6h Nettofahrzeit wieder den Bahnhof Lamprechtshausen. Bevor wir mit der Lokalbahn wieder nach Salzburg fuhren, zischten wir uns in einem Gastgarten 1l Flüssigkeit hinein. Das war notwendig, da wir die letzten km bereits alle mit leeren Trinkflaschen unterwegs gewesen waren.
Egon und ich kurz vor der Abfahrt.
Gemeinsames, „mitgenommenes“ Frühstück am Bahnhof Lamprechtshausen.
Bis 10 Uhr könnte man sich vor dem Bahnhof auch ein frisches Frühstück kaufen.
So gut wie auf jeder Kuppe taucht er wieder auf. Der U-Berg unser stetiger Wegbegleiter.
Vorbei an Kirchdorf bei Mattighofen.
Harmonie oder Widerspruch?
Bezauberndes Farben- und Licht- Schattenspiel im Wald zwischen Auerbach und Munderfing.
Bei Freihub, etwa 3km östlich von Helpfau-Uttendorf.
Ab Reisach gehts nicht mehr ganz so hügelig weiter Richtung Norden.
Unser Wendepunkt. Grenzübergang Frauenstein am Inn.
Gutes Essen bei gemütlicher Gastgartenatmosphäre in der Burgschänke.
Im Europareservat Naturschutzgebiet „Oberer Inn“. Abschnitt Egelsee.
Fantastische Aussicht hat man von hier heroben.
Über Simbach wieder zurück nach Österreich. Hier das Wahrzeichen, das Aenus (Flussgott) Denkmal.
Durch Braunau am Inn.
Bei Spiegerln nahe Adenberg.
Hochburg. Eine der letzten moderaten Anstiege.
Aufgrund der leeren Trinkflaschen, war der Durst wohl besonders groß.
Alles in Allem eine wunderschöne Runde, die man jeder Zeit wiederholen, bzw. auch abändern oder ausbauen könnte.
Zurück von Braunau nach Lamprechtshausen würde ich das nächste Mal jedoch auf die riesigen, des Belages wegen, nicht lohnsenswerten Waldflächen des Weilhartsforst verzichten.
Tourdaten:
Länge: 137km / 6h (netto Fahrzeit)
Höhenmeter: 1.000
mit mir dabei waren: Fredl und Egon