Die Entscheidung zur heutigen Tour ist mir nicht leicht gefallen. Geplant war ursprünglich über die Gamsscharte auf den Gr. Roßkopf zu steigen und dann vom Gipfel den schönen breiten Osthang hinab in die breite Einsattlung zwischen Großen Roßkopf und Schwalbenkofel abzufahren. Da es am Vorabend jedoch weit herunter geregnet hat, war ich mir nicht ganz so sicher, ob die Tour immer noch so machbar ist. Ich disponierte um und wir stiegen von der Ostseite, vom Brückele aus dem Altpragser Tal auf. Der fast zur Gänze in der Sonne verlaufende Aufstieg ist auf der Almenrausch Seite als ein absolutes Tourenschmankerl in den Pragser Dolomiten beschrieben.
Zufahrt / Ausgangspunkt: Ca. 7 km westlich von Toblach die Abzweigung nach Süden nehmen. Dann nicht der Beschilderung zum Pragser Wildsee folgen, sondern immer weiter in Richtung Plätzwiese fahren. Direkt vor dem Schranken bzw. der Ampelregelung ist ein gebührenpflichtiger Parkplatz (€ 4,- / Tag).
Aufstieg & Abfahrt: Zuerst sehr flach bis zu einer großen Lichtung in Richtung Südwesten gehen. Bei der Lichtung angekommen, ist es ratsam sich gleich rechts am Sommerweg ins Kaserbachtal zu orientieren. Diejenigen und das waren heute so gut wie alle, welche weiter dem Forstweg folgen, steuern über die Roßalmhütte ein anderes Ziel an. Wir bleiben also am Sommerweg und steigen, schnell an Höhe gewinnend, weiter ins Kaserbachtal auf. Aufgrund der relativ geringen Schneemenge wuchsen die Latschen bereits, teils unangenehm aus der Schneedecke. Bei den schönen freien Hngen des Großen Roßtals angekommen, war uns bereits klar, dass wir hier nicht abfahren werden. Ab dem Großen Roßtal war dann spuren angesagt, da die wenigen Vorgänger hier nach links zum Großen Jaufen abgebogen sind. Kurz vor der Gamsscharte, in welcher Gabi ihr heutiges Tagesziel gefunden hat, waren noch ein paar wenige Meter abzufahren. Der Gipfelhang selbst war dann bis auf eine Rinne, die noch gut zu fahren war, schon ziemlich abgeblasen. Wieder bei Gabi in der Gamsscharte angekommen, entschied ich aufgrund der wirklich guten (sicheren) Verhältnisse, dass wir direkt in der steilen Nordrinne abfahren werden. Lediglich 2 Abfahrtsspuren waren in der, mit 30-40cm ungebundenem Pulver gefüllten, gut 35 Grad steilen Rinne erkennbar. Die Abfahrt hinunter ins Schadebachtal bis zur Forststraße war eine reine Pulverorgie. Ein Blick zurück und uns war klar, dass das heute unsere „Jackpot-Rinne“ war. Da wir sowieso nicht genau wussten, wo wir im Pragser Tal runter kommen werden und der Schnee auch schon pappig geworden ist, entschieden wir uns dafür den letzten Teil nicht weiter im Graben, sondern auf der Forststraße abzufahren. An dieser Stelle gilt unser Dank dem jungen Burschen, der uns mit seinem Auto wieder zu unserem Ausgangspunkt beim Brückele zurückgefahren hat. DANKE SCHÖN! Somit kam die nicht geplante Dolomitenüberschreitung auch noch zu einem gebührenden Abschluss.
Start direkt beim Alpengasthof Brückele.
Hier rechts bleiben um ins Kaserbachtal zu gelangen.
Kurze flache Querung über den Kaserbach. Hinten der Dürrenstein.
Schmale, steile Latschengasse.
Ausstieg aus dem Kaserbachtal.
Hinter uns türmt sich die Hohe Gaisl auf.
Weiterer Wegverlauf.
Im Großen Roßtal. Unter den großen Felsen quert der Weg hinüber zum Großen Jaufen.
Hohe und Kleine Gaisl.
Endlose Weite.
3 Zinnen Blick.
Gabis Scharte und mein Gipfel.
Nach einer kurzen Fellabfahrt geht es hinauf…
… auf die Gamsscharte.
Am Großen Roßkopf.
Panoramafoto [zoom] vom Dürrenstein über die 3 Zinnen bis zur Hohen Gaisl.
Panoramafoto [zoom] von der Hohen Gaisl bis zum Großen Jaufen.
Panoramafoto [zoom] vom Großen Jaufen bis zum Kleinen Roßkopf.
Diese Abfahrtsvariante geht runter über die vom Gipfel ostseitig gelegenen schönen weiten Skihänge.
Die anschließende Steilstufe wurde heute nicht befahren.
Abfahrt von der Gamsscharte in die Weisslahn.
Kurz nach der Einfahrt im steilsten Abschnitt.
Die „Jackpot-Rinne““
ALLES GUT !!
Im schattigen Teil des Schadebachtals finden wir bis weit hinunter Pulver.
In der Sonne hingegen hat es bereits tief aufgefirnt.
Jetzt wird uns so richtig heiß.
Die letzten Meter geht es anstrengend im Sulz hinunter bis zur Forststraße.
Über diese fahren wir dann problemlos bis zur Hauptstraße ab.
Mit Garmin 62s aufgezeichneter GPS Track.
TOURDATEN:
| Start / Ende: | 1.460 / 1.300m.ü.A. |
| Ziel: | 2.559m.ü.A. |
| Hm auf / ab: | +1.100m /-1.260m |
| Gehzeit: | 5h (Gesamt) |
| Exposition: | N, O, S u. W. |
| Schneeverhältnisse: | Pulver |
| Einkehrmöglichkeit: | Hotel Edelweiß |
| Planungsgrundlage: | Almenrausch (Blog) |
| Teilnehmer: | Gabi |
Skitechnische Schwierigkeit: III – schwierig –> lt. Bewertungsskala