Zum Inhalt springen

Hochzint 2.246m

Wie oft wollte ich diese Skitour bereits machen? Ich denke seit 2009, als der Andi Riesner, Gott hab‘ ihn selig, die Tour in seinem Block veröffentlicht hat. Was war das damals für ein Aufreger, so eine, diese Tour zu veröffentlichen. Mittlerweile ist die Tour zu einer Art Modetour für Individualisten geworden, was sich auch in den zahlreichen Publikationen wiederspiegelt.

Wie dem auch sei, ich bin die Tour auf jeden Fall in der Hoffnung angegangen, niemandem bzw. nur sehr wenigen Leuten zu begegnen. Sozusagen nur die Natur und ich. Daraus wurde dann schlussendlich doch nichts. Von der Passauer Hütte stieg ein ganzer Schwarm von Tourengehern hinauf auf den Hochzint, denn heute ist DAS Grubenrennen, ein zwischen Passauer Hütte und Hochzint ausgestecktes Skirennen. Ich entschied mich zuerst dem Melkerloch einen Besuch abzustatten, um den Massen zumindest ein wenig aus dem Weg zu gehen. Das hat ganz gut funktioniert, denn am Gipfel stand ich dann überraschenderweise ganz alleine. Landschaftlich mit Sicherheit eine der schönsten Skitouren weit und breit.

Ausgangspunkt: Von Lofer kommend in Richtung Süden nach Weißbach bei Lofer fahren. 600m nach dem Ortsende rechts zum Hackerbauer abbiegen. Vereinzelte Parkmöglichkeiten am Straßenrand sind vorhanden.

Mein Aufstieg: Mit dem Mountainbike (ohne E-) die Forststraße (Weg Nr. 621) Richtung Passauer Hütte fahren bzw. schieben. Nach den beiden zwischenzeitlichen Abfahrten (70Hm und 30Hm) kommt, noch vor der ersten Kehre, linker Hand der Pfannsteig hoch (Weg Nr. 622). Bei ca. 1.330m hat das Rad ausgedient. Weiter geht es am Wanderweg (621, 622 zur Passauer Hütte) hinauf zur, auf knapp 1.500m liegenden Hochgrubhütte. Ab hier ist die Schneedecke geschlossen, so dass ich endlich auf die Tourenski umsteigen kann. Der weitere Wegverlauf ist vom Gelände und den Schneeverhältnissen  vorgegeben. Ich bin quasi immer auf das Melkerloch zu gegangen und von diesem dann hinüber auf den Gipfel.

Meine Abfahrt: Wegen den teilweise etwas tiefen Schneeverhältnissen ab etwa 1.800m im Aufstieg bin ich zuerst zur Passauer Hütte und dann entlang des Mitterhorns abgefahren. Hier hatte es bis hinunter zur Hochgrubhütte immer noch ganz guten Sommerfirn.

 

4:15 Uhr (da bin ich noch am Rad gesessen).

Am Ende der 16-19% steilen Forststraße ist mein Akku so ziemlich alle.

Wenige Meter unterhalb der Hochgrubhütte (1.480m) sind die Skier endlich an den Beinen.

Diese Berge umschließen die Hochgrub [zoom].

Das Ziel der Begierde rückt näher und näher [zoom].

Ein Blick ins Dürrkar

Ein Blick zurück (lauter alte Bekannte).

Schluss mit der Einsamkeit – heute ist das Grubenrennen (von der Scharte zur Passauer Hütte).

Östl. und westl. Mitterhorn und die Passauer Hütte.

Hochzint – Melkerloch – Birnhorn. Die Beine werden wegen dem „fauligen“ Schnee immer schwerer [zoom].

Das Melkerloch.

Tunnelblick in Richtung Hochgrub.

Aus dem Melkerloch fotografiert hat der Hochzint ein ganz anderes Gesicht [zoom].

Grubenrennen mit Startnummern. Ich durfte Gott sei Dank auch ohne Nummer zum Gipfel gehen.

Im 15 min Takt haben sich die Südwände des Birnhorns tosend entladen.

Geschafft (mal 2).

Gipfelblick über die Hochgrub [zoom].

Seehorn.

Panoramafoto (vom Alpenhauptkamm) nach Süden [zoom].

Großvenediger.

Das Mitterhorn teilt die Jahreszeiten. Links noch Winter und rechts bereits Sommer [zoom].

Abfahrt vom Gipfel um 9 Uhr. Unterhalb der Passauer Hütte fahre ich nahe des Mitterhorns ab,…

… denn hier gibts noch einen guten Sommerfirn, hinunter bis zur Hochgrubhütte [zoom].

Mit Garmin 62s aufgezeichneter GPS Track.

Download file: 20190602 Skitour Hochzint.gpx

 

TOURDATEN:


Start / Ende: 670m.ü.A. (Hackerbauer)
Ziel: 2.250m.ü.A.
Höhenmeter: 1.800m (870Hm Bike, 160Hm zu Fuß, 770Hm mit Ski)
Gehzeit: 4h 45min (Aufstieg)
Exposition: Nord und Ost
Schneeverhältnisse: Ab 1.800m im Aufstieg faulig, bei der Abfahrt unterm Mitterhorn Firn bis zum Rad.
Einkehrmöglichkeit: in Weißbach bei Lofer
Planungsgrundlage: Hochzint über Hochgrub, von Wolfgang Lauschensky
Teilnehmer: Solo

 

Skitechnische Schwierigkeit: III – schwierig –> lt. Bewertungsskala