Kalymnos (Masouri) vom 28.4 bis 5.5.2012:
Eigentlich wollte mein Mädl, wie bereits vor 2 Jahren, mit ihren Freundinnen nach Kalymnos zum klettern. Um es gleich auf den Punkt zu bringen, danke Sabine, ich bin gerne eingesprungen.
Wir flogen am Freitag von München direkt nach Kos, nahmen uns ein Taxi zum Hafen von Mastichari und fuhren von dort mit der Fähre nach Kalymnos. Es erwarten uns ca. 64 Sektoren, nahezu 1700 Routen aller Schwierigkeitsgrade und das Ägäisches Meer, also Urlaub pur.
Bis ins 20. Jhd. wurde hier professionell nach Schwämmen getaucht, was auch heute noch im kleinerem Stil betrieben wird. Trotz der Wirtschaftskrise, welche man eigentlich nur in Gesprächen mit Einheimischen ausmachen kann, sind die Kalymnier sehr hilfsbereit und freundlich. Nein, sie sind nicht aufdringlich und schmieren einem Honig um den Mund. Das haben sie nicht Not, denn der hervorragend schmeckende Thymian-Honig verkauft sich so oder so, fast wie von alleine. Sprachbarriere gibt es hier keine, außer man kann werder Griechisch, Deutsch, noch Englisch.
Noch am Anreisetag organisierten wir uns 2 Scooter, mit welchen wir in den kommenden Tagen zu den Klettersektoren fahren werden. Danach haben wir auf Anhieb unser dortiges Stammlokal, die Bossa Bar gefunden. Tolle Lokation, traumhafter Ausblick, super Urlaubsmusik und sehr freundliche Bedienung. Das Urlaubsfeeling ist quasi über uns hergefallen – wir sind angekommen.
Tag 1: Freitag, 28. April
Gabi und Anita bestens gelaunt. Wir warten auf die Fähre.
Wunderschöner Anblick der Inselhauptstadt Pothia, mit ca. 14.000 Einwohner.
Die pastellfarbenen Häuser wachsen förmlich den Berg hinauf.
Wann haben wir das letzte Mal auf so einem Gefährt gesessen? Ein paar Meter gefahren und schon waren wir wieder 20.
Unsere Bossa Bar. Vor lauter chillen glatt ein wenig eingeschlafen.
Tag 2: Samstag, 29. April
Gleich nach dem Aufstehen gings mit den Scootern auf unser erstes Inselfrühstück. Starker Kaffee, Tee, Croissant, Toast, Burger, Joghurt mit Honig, für jeden was dabei.
Mit einschmieren alleine war es nicht abgetan. In den höher gelegenen Sektoren verliert die Meeresbrise ein wenig an der ansonsten klimatisierenden Wirkung.
Für den ersten Tag reichts. Auch die Hände müssen sich erst Mal an den sehr scharfen, spitzen Felsen gewöhnen.
Mit Blick auf Telendos.
Ein wenig frisch war es schon, aber es wurde von Tag zu Tag wärmer, so dass auch die Mädels, mehr als nur die Zehenspitzen reingehalten haben.
Tag 3: Sonntag, 30. April
Das Klettern zu Dritt ist zumindest hier im Urlaub für uns optimal. Wir wollen ja nicht alles nieder reißen und bereits nach 2 Tagen erschöpft sein. So hatte jeder von uns neben dem Klettern und Sichern auch die Möglichkeit sich zu erholen. Essen, fotographieren, oder einfach nur zuschauen und dem Kletternden immer „gut gemeinte Tipps“ zukommen lassen. Gabi, a bissal weida links….u.v.m.
Diese wunderschöne, im Nordwesten der Insel gelegene Bucht in Emborios steuerten wir nach dem Klettern immer wieder gerne an. Neben der entzückenden Taverne in welcher wir das selbstgemachte Olivenöl, quasi literweise zum Griechischen Salat „tranken“, hat uns auch der Badeplatz sehr gut gefallen.
Nach dem Abendessen verschlug es uns erneut in die Bossa Bar,
wo wir uns wieder dem faszinierenden Sonnenuntergang hingaben.
Tag 4: Montag, 1. Mai
Leider auch in Griechenland ein Feiertag. „Tag der Arbeit“ – Türen, Fenster und Autos werden mit Blumenkränzen geschmückt. So wurde aus dem erhofften shopping-day ein sightseeing-day. Wir fuhren mit den Scooter gleich in der Früh zum Frühstücken in die Inselhauptstadt Pothia.
Mein italienisches Lieblingsfrühstück.
Mosaiksteinboden vor dem Rathaus.
Nach der riesigen sightseeing Tour (viel gabs nicht zusehen) in der „Großstadt“ brachen wir auf zum Schwarzen Strand von Platis Gialos, dem Badetipp vom George unserem Vermieter. Ein Freund einer Freundin von der Freundin……
Wieder beim Appartement angekommen, genossen wir vor dem Abendessen noch ein wenig die Sonne mit griechischem Wein.
Tag 5: Dienstag, 2. Mai
Welcher Sektor? Welche Route?
Sektor Palace. Route: „The Roof on Fire“ 7a, 18m. Im Hintergrund der Sektor Kasteli.
Sektor Palace. Route: „The Roof on Fire“ 7a, 18m. Eine, wenn nicht sogar unsere schwerste Route.
Hier wird das Abseilen zum Genuss. Auch für den Fotographen.
Die Route wird bereits von der tief stehenden Sonne rot geflutet.
Auch ich durfte wieder hinunter – einfach genial!
Alle haben wir die tolle und für unsere Verhältnisse sehr anspruchsvolle Route gemeistert.
Tag 6: Mittwoch, 3. Mai
Bei Temperaturen über 25°C erhofften wir auf Kasteli ein wenig von der Meeresbrise gekühlt zu werden. Kalt wurde jedoch keinem.
Wie alle anderen Sektoren auch, sind auch die Routen auf Kasteli sehr gut versichert. Der Felsen ist wie überall auf dieser Insel auch hier schroff und scharf, aber unsere Finger bzw. unsere Haut hat sich mittlerweile schon daran gewöhnt.
Gleich ist die Sonne um den Halbinsel-Sektor herum und es wird wieder so richtig heiß.
Immer noch im Sektor Kasteli.
Alles abgeklettert und ein klein wenig erschöpft verlassen wir Kasteli.
Klettern ist nicht nur schön, sondern macht auch soooooooo müde. Tut das gut!
Tag 7: Donnerstag, 4. Mai
„Summertime“, wieder ein neuer Sektor.
Summertime
Die letzten Klettermeter hatten es noch mal so richtig in sich. Anita gib alles!
….sie kam aus dem Meer.
Auch den letzten Abend gelang es uns nicht an der Bossa bar vorbei zu gehen, warum?
Ja, warum wohl………..? Das Naturschauspiel fasziniert immer und immer wieder.
Tag 8: Freitag, 5. Mai
Abschied nehmen von allem, auch von unserer Bossa Bar. Wo es einem gut gefällt, da kommt man gerne wieder einmal zurück.
Einchecken am Flughafen Kos.
Vom Flugzeug aus sehen wir nun auch mal den nördlichen Teil der Insel.
Kletter-Topos für Kalymnos findet ihr auf climb calymnos.
Tourdaten:
Schwierigkeit: 4 bis 7-
Teilnehmer: Gabi und Anita