Ankogelgruppe (Hüttschlag) – Tag 2/4:
Schitourentage vom 1.2. bis 4.2. in Hüttschlag (Großarltal).
Organisator: Pichler Harald (Magistrat Salzburg, Berg- und Skisektion)
Teilnehmer : 12 Personen
Tag 2: Samstag, 2. Februar 2013
Über Nacht klarte es etwas auf, was Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zur Folge hatte. Weiters begann es ab ca. 8 Uhr in der Früh heftig zu schneien und auch der Lawinenlagebericht (Stufe 3) rief zur Vorsicht auf. Wir bekamen von unserem Gastgeber einen wirklich guten Tipp, direkt vom Haus weg, auf den Vorgipfel vom Arappkopf zu gehen.
Der Wegverlauf führte uns zuerst über einen Wanderweg in dichtem Wald, zu freien Wiesen. Je weiter wir uns nach oben schraubten, umso mehr schätzten wir die beiden noch erkennbaren Aufstiegsspuren, die uns den Weg zeigten. Ansonsten eine schwer zu orientierende Tour. Über der Waldgrenze konnten wir bereits, trotz Nebel, unseren Gipfel ausmachen. Sturmböen und schlechte Sicht trieben uns jedoch auch heute wieder rasch zur Abfahrt. Wir fuhren nicht gleich der Aufstiegsspur, sondern so wie uns von Franz Zraunig (Aparthotel Almrösl****) empfohlen, norseitig, bis zum Salzburger Almenweg ab. Da der Schnee bis hier her wirklich sensationell war, beschlossen wir nochmals, bis knapp unterhalb des Gipfels aufzusteigen. Nach erneuter Abfahrt brachte uns der Almenweg, bis unmittelbar 50Hm über unser Hotel. Und genau hier, bei den letzten 50Hm, verbohrte sich mein Ski, beim Schwungansatz, so unglücklich unter der gefrorenen Schneedecke, dass ich zu Sturz kam. Es hebelte mich aus, so dass ich mit voller Wucht, frontal und ungebremst, direkt auf dem Kopf landete. Im KH Schwarzach wurde eine kleine, Gott sei dank stabile, Fraktur im Wirbelbogen diagnostiziert.
Bei dichtem Schneefall steuern wir, auf den untersten Wiesen, dem Wald entgegen.
Nachdem wir 20min einen Waldweg dazu benutzten, etwas an Höhe zu gewinnen, fanden wir bereits wunderschönes Skigelände vor. Blick in Richtung Hüttschlag.
Windwurf Baumstämme. Im Winter sicher schöner, als im Sommer, anzusehen.
Wir stoßen durch die letzte Waldpassage….
und sehen schemenhaft unser heutiges Tagesziel.
Am Gipfel suchte jeder ein windgeschütztes Platzerl zum Abfellen.
Nach dem Abfellen gehts schnell rüber zur Abfahrt in nördlicher Richtung.
Schaut die Empfehlung vom Franz nicht super aus – war sie auch !!
Abfahrtsfreude und…..
super Schnee machten Lust auf mehr.
Nach dem Jausnen fellten wir nochmals an und stiegen erneut, bis zum Erreichen der Gipfelwinde, auf.
Funpark.
Bis hier her alles Bestens.
Nur noch wenige Meter runter nach Hüttschlag.
Nachdem alle sicher unten angekommen sind, fuhr ich bis zur Hangmitte, wo das Unglück passierte.
KH Schwarzach – Arztskizze
Die Genesung beginnt mit dem Unfall, Freunden und Manna – und danke Franze, fürs ins Krankenhaus fahren.
Die verbleibenden 2 Tourentage wurden unter der Führung von meinem Vorgänger, Machart Hans, zu Ende gebracht.
Ich darf heute, Montag, 4. Februar, bereits das Krankenhaus verlassen und werde von meiner Gruppe beim Abreisen mit nach Hause genommen.
Speziell bedanken möchte ich mich bei der Familie Zraunig, ersten für die wirklich fantastische Unterkunft mit dem sensationell guten Essen und zweitens für das nicht selbstverständliche, kulante Entgegenkommen, was das Abrechnen anbelangt.
LG (aus dem KH)
Hari
Tourdaten:
Höhenmeter Aufstieg: 1.050 (3h) / 1.350 (incl. Wiederanstieg)
Gesamt: 5h 15min (incl. Wiederanstieg)
Teilnehmer: Weissenbäck Franz, Köberl Walter, Karigel Hermann, Machart Hans, Schrümpf Egon, Hirscher Hannes, Höppl Richard, Weger Günter, Empl Ursula, Empl Heiner und ich.