Manch schöner Moment kommt von ganz alleine und andere muss man sich hart erarbeiten. Es war wieder einaml an der Zeit etwas zu Unternehmen was außerhalb der eigenen Komfortzone liegt und den Adrenalinspiegel so weit in die Höhe steigen lässt, dass die Endorphine sich nicht mehr im Körper halten können.
Für ein Vorhaben dieser Art gibt es für uns eigentlich nur die Südtiroler Alpinschule GLOBO ALPIN mit welcher wir Jahr für Jahr ausnahmslos positive Momente erleben durften.
Dieses Mal entschieden wir uns für Steffi, mit welcher Gabi heuer bereits die Große Zinne bestiegen hatte. Überdies hinaus ist Steffi (noch) eine der Wenigen, die diese beinahe noch jungfreuliche Route kennt, da ihr Freund Diddi einer der beiden Routenerrichter ist.
Aufgrund des Wintereinbruchs der vergangenen beiden Tage stand die Tour, was die Durchführbarkeit anbelangt, bis zum letzten Moment auf Messers Schneide. Die großen Fragezeichen waren der Schnee, das Wetter und die kalten Temperaturen.
In der Früh entschieden wir uns die Tour in Angriff zu nehmen – ABENTEUER WIR KOMMEN!
Ausgangspunkt: Parkplatz Auronzohütte.
Zustieg: Ab dem höchsten Parkplatz der Auronzohütte beginnt ein Steig der aufsteigend über ein Felsband Richtung Osten führt. Dann über eine Rinne und Geröll bis in eine Scharte aufsteigen, wo der Normalweg beginnt. Diesen 100 Meter über eine Rinne folgen, dann hat man nach ca. 50min einen Pfeiler erreicht, an welchem die Route beginnt.
Abstieg: Über den Normalweg (3+) in ca. 2,5 Stunden.
Routenübersicht.
Vom PP Auronzohütte in Richtung Südwest.
Aufgrund der kalten Bedingungen waren die ersten Klettermeter (V+) schon eine echte Herausforderung. Hier in der 2ten Seillänge scheint zwar die Sonne, aber so richtig warm ist es leider nie geworden.
„Wie in einer anderen Welt“. Das beschreibt die Felszenerie wohl am Besten.
Inmitten der Dolomitenarena.
Alpiner geht es wirklich nicht mehr. Erstklassiger Fels, wenig Zwischensicherungen und ab und zu ein lockerer Stein. [zoom]
Da kann einem ja selbst beim Hinschauen schwindlig werden.
Auf einer der beiden Terrassen im oberen Abschnitt mit Blick zur Großen Zinne. [zoom]
Die schwierigsten Passagen liegen jetzt bereits hinter bzw. unter uns.
Um den Block herum …
… und wir sind so gut wie am Gipfel.
Völlig überwältigt von den Eindrücken und der Aussicht … [zoom]
… genießen wir „unseren Moment“ auf der Westlichen Zinne (2.973m)
Danke Steffi, wir haben uns zu jedem Zeitpunkt der Tour sicher gefühlt!
Der Blick hinüber zum „großem Bruder“ ist wirklich atemberaubend.
Am Normalweg „gehen“ wir hinunter.
Auch der Normalweg will erst einmal gefunden werden. Viele der schmalen Bänder enden hier meistens an einem Abgrund.
Und dort drüben sollen wir raufgeklettert sein? Kann es immer noch nicht glauben.
Die schwierigeren Passagen hat uns Steffi abgeseilt, was den Abstieg dann doch um einiges komfortabler gemacht hat.
Mit Garmin 62s aufgezeichneter GPS Track.
TOURDATEN:
Start: | 2.370.ü.A. (PP Auronzohütte) |
Ziel: | 2.973m.ü.A. |
Höhenmeter | 650m (davon ca. 400m klettern) |
Gehzeit: | 9h |
Exposition: | Süd |
Schwierigkeitsbewertung: | Alpin abgesicherte Route im oberen 6 Schwierigkeitsgrat, mit jeweils 2 BH an den Standplätzen. |
Einkehrmöglichkeit: | Auronzohütte |
Planungsgrundlage: | Steffi Marcher von GLOBO ALPIN |
Fotos: | © Steffi Marcher |
Teilnehmer: | Gabi |